Dreschmaschinenschuppen

Aus Osterbrücken
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Dreschmaschinenschuppen im Jahr 1907

Am 10 Juni 1907 bildete sich in Osterbrücken eine Dampfdreschmaschinengesellschaft. Nach dem Gesellschaftsvertrag bestand der Zweck des Zusammenschlusses in der „Anschaffung einer Dampfdreschmaschine auf gemeinschaftliche Kosten und Betrieb der Lohndrescherei auf gemeinschaftlichen Gewinn und Verlust. Für die Anschaffung der Maschine sollte ein Darlehen aufgenommen und dies in den folgenden Jahren mit je 1000 Mark aus dem Gewinn abgetragen werden. Der Gesellschaft traten 28 Osterbrücker Bürger bei und wählten Adam Neu zu ihrem Vorsitzenden.

Unverzüglich beantragte die Gesellschaft eine Genehmigung zum Bau eines Dreschmaschinenschuppens. Als Standort wurde im Bauantrag „an der Gemeindestraße von Osterbrückjen nach Marth, ca. 200 Meter südlich von Osterbrücken“ angegeben(49.48971, 7.26416).

Dreschmaschinenschuppen Ende der 1950er Jahre

Das Baugrundstück, das in der „steinigen Gewann“ lag, hatte die Gemeinde der Gesellschaft verkauft. Die im Juli 1907 begonnenen Bauarbeiten unter der Leitung von Maurermeister Jakob Schneider aus Oberkirchen konnten Ende des Jahres 1907 abgeschlossen werden. Im Jahr 1918 kaufte die Gesellschaft die Dreschmaschine, die bis um 1930 in Betrieb blieb. Danach kamen die Landwirte Kreischer und Brücher aus Langenbach mit ihren motorbetriebenen Dreschmaschinen in den Ort.

Der Maschinenschuppen diente in der Folgezeit den Landwirten zur Aufbewahrung von Heu und Stroh. Er wurde Mitte der 1960er Jahre abgerissen, als Alwin Weyrich dort eine Tankstelle errichtete.


Quelle: Chronik des mittleren Ostertals, Bd. 3