Wolfschnapp

Aus Osterbrücken
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Grauwolf

Lange Zeit galt der Wolf als Plage. Da er insbesondere in der Landwirtschaft große Schäden anrichtete, versuchte man mit Fanganlagen (Wolfsgruben, Wolfsfang) dieser Plage Herr zu werden.

Eine Wolfsgrube bzw. Wolfsfang oder wie man in Osterbrücken auch sagte "Wolfschnapp" ist eine Fallgrube, die zum Fangen von Wölfen diente.

Es handelte sich hierbei um eine etwa 3m tiefe Grube die mit Steinen ausgekleidet war.

Die Osterbrücker Wolfschnapp befand sich oberhalb der Straße "Am Steinhübel" (49.49609, 7.25155) und ist heute, zumindest im Winter, noch recht gut zu erkennen. Sie bestand aus mindestens 2 Gruben. Im Zuge der Flurbereinigung in den 60er Jahren wurden die Gruben bzw. deren Überreste teilweise mit Holz und Gestrüpp zugeschüttet.

Die Fallgrube wurde mit einem lebenden Köder präpariert und dann mit Laub und Geäst abgedeckt. Der Wolf, der durch die Laute des "Beutetieres" angelockt wurde fiel unversehens beim Betreten der Falle in die Grube. Er hatte dann zwar noch ein recht üppiges Mahl, doch es war meistens sein letztes Essen. Die Wölfe wurden an Ort und Stelle mit Knüppeln erschlagen. Wo und wie man sie dann entsorgte ist heute nicht mehr nachvollziehbar doch ist es sehr wahrscheinlich, dass sie in unmittelbarer Nähe vergraben wurden. Mit dieser Fangmethode fing man bei uns bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts Wölfe, die zu dieser Zeit eine Plage waren.

Grundsätzlich unterscheiden die Historiker die "Fanganlagen" in Wolfsgruben und Wolfsfang.


Ob es sich in Osterbrücken um eine Wolfsgrube oder einen Wolfsfang handelte ist heute nicht mehr nachvollziehbar.