Freiwillige Feuerwehr: Unterschied zwischen den Versionen
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* Löschbezirksführer und Jugendwart: Andreas Lang | * Löschbezirksführer und Jugendwart: Andreas Lang | ||
* stellv. LBZ- Führer: Heiko Jung | * stellv. LBZ- Führer: Heiko Jung | ||
Den ältesten Nachweis über das Bestehen einer Feuerwehr in Osterbrücken haben wir in einer Mitteilung des „Königlichen Bezirksamtes Kusel“ vorliegen. Diese datiert auf den | |||
24. Februar 1887. | |||
Wörtlich heißt es dort: | |||
Betreff: Neuwahl eines Ortsfeuerwehrkommandanten zu Osterbrücken. | |||
Die auf den Ackerer und Wirt Jakob Cullmann von Osterbrücken gefallene Wahl zum Orts-feuerwehrkommandanten für die Gemeinde Osterbrücken wird hiermit die Bestätigung erteilt. Das Bürgermeisteramt erhält den Auftrag, den J. Cullmann auf gewissenhafte Erfüllung sei-ner Dienstobliegenheiten mittels Handgelübte zu verpflichten. Der Vollzug ist anzuzeigen. | |||
Kgl. Bezirksamtmann gez. Unterschrift“ | |||
Etwa um 1880 wurde von der Gemeinde Osterbrücken ein Spritzenhaus „auf dem Spatzen-hübel“ erbaut. Die Ausrüstung der Wehr – die im Vergleich zur heutigen Ausrüstung mehr als dürftig war – bestand in der Hauptsache aus einer handbetriebenen Druckspritze, die entweder von Hand oder mittels Pferdegespann zur Einsatzstelle gebracht werden mußte, einigen wenigen Druckschläuchen und einer größeren Anzahl von Ledereimern. Mit diesen Ledereimern wurde das Wasser mittels einer Menschenkette meist von der Oster in die Druckspritze geschüttet und somit die Brandbekämpfung vorgenommen. Alarmiert wurde die Wehr durch die Schulglocke, d. h. im Brandfalle wurde „Sturm“ geläutet. In den Jahren, in denen es in Osterbrücken keine Glocke gab, erfolgte die Alarmierung durch einen Hornisten. | |||
Eine wesentliche Verbesserung im Feuerschutz brachte in Osterbrücken der Bau einer Was-serleitung insbesondere für die weiter von der Oster entfernt liegenden Gebäude. | |||
Einen großen Fortschritt im Feuerlöschwesen brachte die Motor-Kraftspritze, welche die Feuer¬wehr Osterbrücken im Jahre 1942 erhielt – eine Magirus – Kraftspritze Goliath III TS 800 mit entsprechendem Spritzenwagen sowie die Anschaffung eines Schlauchwagens. Beide mußten von Hand oder mittels Gespann zum Einsatzort gebracht werden. | |||
Naturgemäß liegen aus diesem Zeitraum der Wehr heute nur sehr wenige schriftliche Unter-lagen vor. Jedoch scheint sich auch in den Kriegsjahren und in den ersten Nachkriegsjahren der Ausrüstungsstand der Feuerwehr nicht wesentlich gebessert zu haben. Nach einem vor-liegenden Inventarverzeichnis aus dem Jahre 1946 verfügte die Feuerwehr Osterbrücken über 4 Saugschläuche A, 3 Druckschläuche B, 8 Druckschläuche C mit den dazugehörigen Armaturen, 1 Tragkraftspritze, 1 Schlauchhaspel, 1 Saugkorb, 1 Anstelleiter und 1 Alarm¬horn. | |||
Während in den übrigen Gebieten des Saarlandes, zu den Osterbrücken mittlerweile ge¬hörte, schon vor dem 2. Weltkrieg „Freiwillige Feuerwehren“ existierten gab es in Osterbrüc¬ken ebenso wie in den übrigen Ostertalorten immer noch eine sogenannte „Pflichtfeuerwehr“. | |||
Dem damaligen Kreisbrandmeister Heinrich Dämmgen war es ein großes Anliegen, nunmehr auch in den Ostertalorten „Freiwillige Feuerwehren“ ins Leben zu rufen. Dem Bemühen von Heinrich Dämmgen war es nicht zuletzt zu verdanken, daß sich in den Wintermonaten 1952/1953 in Osterbrücken Männer bereitfanden um auch hier eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Ganz besondere Verdienste erwarb sich hierbei der spätere Wehrführer und Amts-wehrführer Fritz Edinger. | |||
Schriftliche Unterlagen über diese Zusammenkünfte und Besprechungen, die schließlich zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Osterbrücken führten, liegen uns heute keine mehr vor. | |||
Am 11. Januar 1953 war es dann endlich soweit. Im Beisein des damaligen Amtsvorstehers Karl Müller aus Niederkirchen erklärten sich im Gasthaus Geis 40 Männer zum Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Osterbrücken bereit. Diese Männer haben die für die Freiwillige Feu-erwehr Osterbrücken aufgestellten „Statuten“ anerkannt. In geheimer Wahl wurde Fritz Edin-ger zum ersten Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Osterbrücken gewählt. Seine Stell-vertreter waren Richard Müller und Karl Lang. | |||
Doch gab es in dieser Zeit große Probleme. Ein neues Feuerwehrgerätehaus mußte gebaut werden. Dieses bekam dann gleich ein für damalige Verhältnisse modernes Alarmierungsge-rät, eine Sirene. Die Ausrüstungsgegenstände mußten verbessert bzw. aufgestockt werden und Uniformen waren zu beschaffen. Dies alles kostete natürlich sehr viel Geld und es war für eine relativ kleine Gemeinde sicherlich nicht leicht, die erforderlichen Mittel bereitzustel¬len. Es soll hierbei lobend angemerkt werden, daß die damaligen Mitglieder des Gemeinde¬rates Osterbrücken dem Gedanken einer Freiwillige Feuerwehr sehr positiv gegenüberstan¬den, denn trotz mancher Bedenken hat die Gemeinde Osterbrücken – obwohl nicht die größte Gemeinde im Ostertal – jährlich in der Regel den größten Mittelansatz aller Ostertal-gemeinden für die Feuerwehr bereitgestellt. | |||
Nach wenigen Jahren stellte sich heraus, daß die aus den Kriegsjahren stammende Trag-kraftspritze den gestellten Anforderungen nicht mehr gerecht wurde. Wieder mußten erhebli-che Mittel aufgebracht werden. Ein großer Tag war es für die Freiwillige Feuerwehr, als sie im Jahre 1957 als eine der ersten Wehren im Ostertal ein eigenes Feuerwehrfahrzeug in Empfang nehmen konnte. | |||
In der damaligen Zeit war der Zuspruch zur Freiwilligen Feuerwehr Osterbrücken so groß, daß man kaum allen Bewerbern eine aktive Mitgliedschaft in der Wehr ermöglichen konnte. Viele älter Osterbrücker Bürger erinnern sich sicherlich an die durchgeführten Feuerwehr-feste und Bälle. Um diese Veranstaltungen ordentlich organisieren zu können hat man im Jahre 1955 sogar einen eigenen „Vergnügungsausschuß“ gebildet. Diesem Ausschuß oblag die Verantwortung für die im Laufe des Jahres „abzuhaltenden Vergnügungen“. | |||
Wie schnell sich die Begeisterung für die Wehr jedoch ändern kann zeigt die Tatsache, daß sich die Verantwortlichen Mitte der Sechziger Jahre mit dem Gedanken der erneuten Bildung einer Pflichtfeuerwehr befassen mußten, da sich nicht mehr genügend Männer zum Dienst in der Feuerwehr bereitfanden. | |||
Bereits im Jahre 1954 gründete die Wehr eine „Sterbekasse“, aus der im Feuerwehrdienst verunglückten Feuerwehrmännern bzw. dessen Angehörigen Unterstützung gewährt werden sollte. Hierzu verpflichtete sich jedes Feuerwehrmitglied im 1. Halbjahr 1954 einen einmali¬gen Betrag von 200 ffrs. Zu zahlen. Danach mußte jedes Mitglied vierteljährlich 10 ffrs. In die Sterbekasse zahlen. | |||
Da im Jahre 1957 Wehrführer Fritz Edinger mit den Aufgaben des Amtswehrführers beauf-tragt wurde wählte die Wehr in der Versammlung vom 26.02.1957 Alwin Cullmann zum neuen Wehrführer. Stellvertreter wurden damals Kurt Weyrich und Kurt Junker. | |||
Im Jahre 1961 übernahm Kurt Junker das Amt des Wehrführers. | |||
In der Mitgliederversammlung vom 20.08.1963 übernahm der frühere Wehrführer Fritz Edin-ger erneut das Amt des Wehrführers. | |||
Da Fritz Edinger aus beruflichen Gründen das Amt des Wehrführers nicht mehr bekleiden konnte wählte die Wehr am 08.01.1967 erneut den früheren Wehrführer Kurt Junker zum Wehrführer. Fritz Edinger stellt sich weiterhin für das Amt des Stellvertr. Wehrführers zur Verfügung. | |||
In den Jahren 1970/71 stellte sich heraus, daß das vorhandene Feuerwehrfahrzeug nicht mehr den gestellten Anforderungen entsprach. Eine notwendige Reparatur war an dem zwi-schenzeitlich unmodernen Fahrzeug nicht mehr möglich. Wieder mußte sich die Gemeinde Osterbrücken mit der Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges befassen. Da dies jedoch nicht in einem Jahre finanziert werden konnte bildete man in den folgenden Jahren jährlich zweckgebundene Rücklagen. | |||
Am 01. Januar 1974 kam die Gemeine Osterbrücken im Zuge der Gebiets- und Verwaltungs-reform zur Stadt St. Wendel. Dies bedeutete auch das Ende der Freiwilligen Feuerwehr Osterbrücken. Die Wehr gehörte fortan als Löschbezirk Osterbrücken zur Freiwilligen Feu-erwehr St. Wendel. | |||
Da von Seiten der Gemeinde Osterbrücken Rücklagen zur Anschaffung eines Feuerwehr-fahrzeuges gebildet wurden erhielt der Löschbezirk Osterbrücken im Jahre 1975 von der Stadt St. Wendel ein neues Löschfahrzeug LF 8. | |||
Im Beisein des damaligen Stadtbürgermeisters Jakob Feller wurde Friedel Mertel am | |||
24. Oktober 1976 zum neuen Löschbezirksführer gewählt. Er wurde im Jahre 1988 von Dirk Schug abgelöst. | |||
Nachdem Dirk Schug im Jahre 1994 die Aufgaben des stellvertretenden Wehrführer der Freiw. Feuerwehr St. Wendel übernahm wählte der Löschbezirk Herbert Ecker zum Löschbezirksführer und Andreas Ritter zu seinem Stellvertreter. Im Jahre 2000 übernahm Jörg Becker das Amt des Stellvertretenden Löschbezirksführers. | |||
Im Laufe der Jahre haben sich die Aufgaben der Feuerwehr immer schneller geändert. Während in den Anfangsjahren die Hauptaufgabe im Bekämpfen von Feuersbränden bestand nimmt heute die Technische Hilfeleistung bei Ölschäden und Verkehrsunfällen eine Vorrangstellung an. | |||
Dieser Entwicklung folgend hat sich auch die notwendige Ausrüstung der Feuerwehr ständig geändert. Während vor 50 Jahren sich der Feuerwehrmann mit einer einfachen Maske mit Gasfilter vor schädlichen Raucheinwirkungen schützen konnte ist heute durch die verstärkte Anwendung von Kunststoffen und chemischen Substanzen der Einsatz von schweren Atemschutzgeräten (Preßluftatmer) notwendig. Wo früher der Hornist die Feuerwehrmänner mit seinem Signalhorn zum Brandeinsatz ruft versehen heute neben der Sirene moderne Funkmeldeempfänger ihren Dienst und während sich in den Gründungsjahren der Freiwilligen Feuerwehr Osterbrücken die Wehrmänner mittels Signalpfeifen untereinander verständigen bedient man sich heute moderner Sprechfunkgeräte. | |||
Glücklicherweise hat man in der Stadt St. Wendel Verantwortliche gefunden, die den gewachsenen und absolut notwendigen Ansprüchen der Wehr verständnisvoll gegenüberstehen und im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten die Feuerwehren unterstützen. | |||
Natürlich haben sich auch die Ausbildungsinhalte der Wehrmänner entsprechend den Technischen Gegebenheiten geändert. Ständig haben sich die Wehrmänner durch den Besuch von Lehrgängen, Teilnahmen an Leistungsmärschen, durch Ablegung der Leistungsspangen und anderen Fortbildungsmaßnahmen den aktuell notwendigen Wissensstand angeeignet. Bereits im Jahre 1977 legte eine Gruppe von 9 Feuerwehrmännern die silberne Leistungsspange und im Jahre 1987 10 Wehrmänner die goldene Leistungsspange ab. | |||
Der Zeit entsprechend hat im Jahre 1997 erstmals eine Frau den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr aufgenommen. | |||
Da die Ausrüstungsgegenstände der Wehr immer kompakter, komplizierter und moderner wurden stieg naturgemäß auch deren Empfindlichkeit für Feuchte und Temerpaturunterschiede. | |||
Sehr bald zeigte sich, daß das in den Fünfziger Jahren erbaute Gerätehaus nicht mehr zur Unterbringung von Feuerwehrausrüstungsgegenständen der Neunziger Jahre eignete. Auch standen keine geeigneten Sanitäranlagen und kein Schulungsraum zur Verfügung, obwohl sich der Löschbezirk zwischenzeitlich mit einem Notbehelf über die Runden zu helfen wusste. | |||
Es wurde immer deutlicher, dass eine andere Unterbringung für die Feuerwehr eine absolute Notwendigkeit bedeutete. Mehrere Lösungsmöglichkeiten wurden überprüft und ausdiskutiert. | |||
Im Jahre 1999 nahmen der städtische Beigeordnete für die Feuerwehren Günter Jung, Stadtwehrführer Heiner Dämmgen, der damalige Ortsvorsteher Rudi Ecker und sein Vertreter Friedbert Cullmann sowie weiteren Mitglieder des Ortsrates mehrere Möglichkeiten und Objekte in Osterbrücken in Augenschein. In Gesprächen und Verhandlungen gelang es, das Gebäude der Fa. Deutsche Außenwerbung durch die Stadt zu erwerben und in ein modernes und allen Anforderungen gerecht werdendes Gerätehaus umzubauen wobei dann gleichzeitig eine Unterbringungsmöglichkeit für die Dorfjugend geschaffen werden konnte. | |||
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Version vom 11. April 2015, 22:08 Uhr
Löschbezirk Osterbrücken
- Löschbezirksführer und Jugendwart: Andreas Lang
- stellv. LBZ- Führer: Heiko Jung
Den ältesten Nachweis über das Bestehen einer Feuerwehr in Osterbrücken haben wir in einer Mitteilung des „Königlichen Bezirksamtes Kusel“ vorliegen. Diese datiert auf den 24. Februar 1887.
Wörtlich heißt es dort: Betreff: Neuwahl eines Ortsfeuerwehrkommandanten zu Osterbrücken. Die auf den Ackerer und Wirt Jakob Cullmann von Osterbrücken gefallene Wahl zum Orts-feuerwehrkommandanten für die Gemeinde Osterbrücken wird hiermit die Bestätigung erteilt. Das Bürgermeisteramt erhält den Auftrag, den J. Cullmann auf gewissenhafte Erfüllung sei-ner Dienstobliegenheiten mittels Handgelübte zu verpflichten. Der Vollzug ist anzuzeigen. Kgl. Bezirksamtmann gez. Unterschrift“
Etwa um 1880 wurde von der Gemeinde Osterbrücken ein Spritzenhaus „auf dem Spatzen-hübel“ erbaut. Die Ausrüstung der Wehr – die im Vergleich zur heutigen Ausrüstung mehr als dürftig war – bestand in der Hauptsache aus einer handbetriebenen Druckspritze, die entweder von Hand oder mittels Pferdegespann zur Einsatzstelle gebracht werden mußte, einigen wenigen Druckschläuchen und einer größeren Anzahl von Ledereimern. Mit diesen Ledereimern wurde das Wasser mittels einer Menschenkette meist von der Oster in die Druckspritze geschüttet und somit die Brandbekämpfung vorgenommen. Alarmiert wurde die Wehr durch die Schulglocke, d. h. im Brandfalle wurde „Sturm“ geläutet. In den Jahren, in denen es in Osterbrücken keine Glocke gab, erfolgte die Alarmierung durch einen Hornisten.
Eine wesentliche Verbesserung im Feuerschutz brachte in Osterbrücken der Bau einer Was-serleitung insbesondere für die weiter von der Oster entfernt liegenden Gebäude.
Einen großen Fortschritt im Feuerlöschwesen brachte die Motor-Kraftspritze, welche die Feuer¬wehr Osterbrücken im Jahre 1942 erhielt – eine Magirus – Kraftspritze Goliath III TS 800 mit entsprechendem Spritzenwagen sowie die Anschaffung eines Schlauchwagens. Beide mußten von Hand oder mittels Gespann zum Einsatzort gebracht werden.
Naturgemäß liegen aus diesem Zeitraum der Wehr heute nur sehr wenige schriftliche Unter-lagen vor. Jedoch scheint sich auch in den Kriegsjahren und in den ersten Nachkriegsjahren der Ausrüstungsstand der Feuerwehr nicht wesentlich gebessert zu haben. Nach einem vor-liegenden Inventarverzeichnis aus dem Jahre 1946 verfügte die Feuerwehr Osterbrücken über 4 Saugschläuche A, 3 Druckschläuche B, 8 Druckschläuche C mit den dazugehörigen Armaturen, 1 Tragkraftspritze, 1 Schlauchhaspel, 1 Saugkorb, 1 Anstelleiter und 1 Alarm¬horn.
Während in den übrigen Gebieten des Saarlandes, zu den Osterbrücken mittlerweile ge¬hörte, schon vor dem 2. Weltkrieg „Freiwillige Feuerwehren“ existierten gab es in Osterbrüc¬ken ebenso wie in den übrigen Ostertalorten immer noch eine sogenannte „Pflichtfeuerwehr“.
Dem damaligen Kreisbrandmeister Heinrich Dämmgen war es ein großes Anliegen, nunmehr auch in den Ostertalorten „Freiwillige Feuerwehren“ ins Leben zu rufen. Dem Bemühen von Heinrich Dämmgen war es nicht zuletzt zu verdanken, daß sich in den Wintermonaten 1952/1953 in Osterbrücken Männer bereitfanden um auch hier eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Ganz besondere Verdienste erwarb sich hierbei der spätere Wehrführer und Amts-wehrführer Fritz Edinger.
Schriftliche Unterlagen über diese Zusammenkünfte und Besprechungen, die schließlich zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Osterbrücken führten, liegen uns heute keine mehr vor.
Am 11. Januar 1953 war es dann endlich soweit. Im Beisein des damaligen Amtsvorstehers Karl Müller aus Niederkirchen erklärten sich im Gasthaus Geis 40 Männer zum Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Osterbrücken bereit. Diese Männer haben die für die Freiwillige Feu-erwehr Osterbrücken aufgestellten „Statuten“ anerkannt. In geheimer Wahl wurde Fritz Edin-ger zum ersten Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Osterbrücken gewählt. Seine Stell-vertreter waren Richard Müller und Karl Lang.
Doch gab es in dieser Zeit große Probleme. Ein neues Feuerwehrgerätehaus mußte gebaut werden. Dieses bekam dann gleich ein für damalige Verhältnisse modernes Alarmierungsge-rät, eine Sirene. Die Ausrüstungsgegenstände mußten verbessert bzw. aufgestockt werden und Uniformen waren zu beschaffen. Dies alles kostete natürlich sehr viel Geld und es war für eine relativ kleine Gemeinde sicherlich nicht leicht, die erforderlichen Mittel bereitzustel¬len. Es soll hierbei lobend angemerkt werden, daß die damaligen Mitglieder des Gemeinde¬rates Osterbrücken dem Gedanken einer Freiwillige Feuerwehr sehr positiv gegenüberstan¬den, denn trotz mancher Bedenken hat die Gemeinde Osterbrücken – obwohl nicht die größte Gemeinde im Ostertal – jährlich in der Regel den größten Mittelansatz aller Ostertal-gemeinden für die Feuerwehr bereitgestellt.
Nach wenigen Jahren stellte sich heraus, daß die aus den Kriegsjahren stammende Trag-kraftspritze den gestellten Anforderungen nicht mehr gerecht wurde. Wieder mußten erhebli-che Mittel aufgebracht werden. Ein großer Tag war es für die Freiwillige Feuerwehr, als sie im Jahre 1957 als eine der ersten Wehren im Ostertal ein eigenes Feuerwehrfahrzeug in Empfang nehmen konnte.
In der damaligen Zeit war der Zuspruch zur Freiwilligen Feuerwehr Osterbrücken so groß, daß man kaum allen Bewerbern eine aktive Mitgliedschaft in der Wehr ermöglichen konnte. Viele älter Osterbrücker Bürger erinnern sich sicherlich an die durchgeführten Feuerwehr-feste und Bälle. Um diese Veranstaltungen ordentlich organisieren zu können hat man im Jahre 1955 sogar einen eigenen „Vergnügungsausschuß“ gebildet. Diesem Ausschuß oblag die Verantwortung für die im Laufe des Jahres „abzuhaltenden Vergnügungen“.
Wie schnell sich die Begeisterung für die Wehr jedoch ändern kann zeigt die Tatsache, daß sich die Verantwortlichen Mitte der Sechziger Jahre mit dem Gedanken der erneuten Bildung einer Pflichtfeuerwehr befassen mußten, da sich nicht mehr genügend Männer zum Dienst in der Feuerwehr bereitfanden.
Bereits im Jahre 1954 gründete die Wehr eine „Sterbekasse“, aus der im Feuerwehrdienst verunglückten Feuerwehrmännern bzw. dessen Angehörigen Unterstützung gewährt werden sollte. Hierzu verpflichtete sich jedes Feuerwehrmitglied im 1. Halbjahr 1954 einen einmali¬gen Betrag von 200 ffrs. Zu zahlen. Danach mußte jedes Mitglied vierteljährlich 10 ffrs. In die Sterbekasse zahlen.
Da im Jahre 1957 Wehrführer Fritz Edinger mit den Aufgaben des Amtswehrführers beauf-tragt wurde wählte die Wehr in der Versammlung vom 26.02.1957 Alwin Cullmann zum neuen Wehrführer. Stellvertreter wurden damals Kurt Weyrich und Kurt Junker.
Im Jahre 1961 übernahm Kurt Junker das Amt des Wehrführers.
In der Mitgliederversammlung vom 20.08.1963 übernahm der frühere Wehrführer Fritz Edin-ger erneut das Amt des Wehrführers.
Da Fritz Edinger aus beruflichen Gründen das Amt des Wehrführers nicht mehr bekleiden konnte wählte die Wehr am 08.01.1967 erneut den früheren Wehrführer Kurt Junker zum Wehrführer. Fritz Edinger stellt sich weiterhin für das Amt des Stellvertr. Wehrführers zur Verfügung.
In den Jahren 1970/71 stellte sich heraus, daß das vorhandene Feuerwehrfahrzeug nicht mehr den gestellten Anforderungen entsprach. Eine notwendige Reparatur war an dem zwi-schenzeitlich unmodernen Fahrzeug nicht mehr möglich. Wieder mußte sich die Gemeinde Osterbrücken mit der Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges befassen. Da dies jedoch nicht in einem Jahre finanziert werden konnte bildete man in den folgenden Jahren jährlich zweckgebundene Rücklagen.
Am 01. Januar 1974 kam die Gemeine Osterbrücken im Zuge der Gebiets- und Verwaltungs-reform zur Stadt St. Wendel. Dies bedeutete auch das Ende der Freiwilligen Feuerwehr Osterbrücken. Die Wehr gehörte fortan als Löschbezirk Osterbrücken zur Freiwilligen Feu-erwehr St. Wendel.
Da von Seiten der Gemeinde Osterbrücken Rücklagen zur Anschaffung eines Feuerwehr-fahrzeuges gebildet wurden erhielt der Löschbezirk Osterbrücken im Jahre 1975 von der Stadt St. Wendel ein neues Löschfahrzeug LF 8.
Im Beisein des damaligen Stadtbürgermeisters Jakob Feller wurde Friedel Mertel am 24. Oktober 1976 zum neuen Löschbezirksführer gewählt. Er wurde im Jahre 1988 von Dirk Schug abgelöst.
Nachdem Dirk Schug im Jahre 1994 die Aufgaben des stellvertretenden Wehrführer der Freiw. Feuerwehr St. Wendel übernahm wählte der Löschbezirk Herbert Ecker zum Löschbezirksführer und Andreas Ritter zu seinem Stellvertreter. Im Jahre 2000 übernahm Jörg Becker das Amt des Stellvertretenden Löschbezirksführers.
Im Laufe der Jahre haben sich die Aufgaben der Feuerwehr immer schneller geändert. Während in den Anfangsjahren die Hauptaufgabe im Bekämpfen von Feuersbränden bestand nimmt heute die Technische Hilfeleistung bei Ölschäden und Verkehrsunfällen eine Vorrangstellung an.
Dieser Entwicklung folgend hat sich auch die notwendige Ausrüstung der Feuerwehr ständig geändert. Während vor 50 Jahren sich der Feuerwehrmann mit einer einfachen Maske mit Gasfilter vor schädlichen Raucheinwirkungen schützen konnte ist heute durch die verstärkte Anwendung von Kunststoffen und chemischen Substanzen der Einsatz von schweren Atemschutzgeräten (Preßluftatmer) notwendig. Wo früher der Hornist die Feuerwehrmänner mit seinem Signalhorn zum Brandeinsatz ruft versehen heute neben der Sirene moderne Funkmeldeempfänger ihren Dienst und während sich in den Gründungsjahren der Freiwilligen Feuerwehr Osterbrücken die Wehrmänner mittels Signalpfeifen untereinander verständigen bedient man sich heute moderner Sprechfunkgeräte.
Glücklicherweise hat man in der Stadt St. Wendel Verantwortliche gefunden, die den gewachsenen und absolut notwendigen Ansprüchen der Wehr verständnisvoll gegenüberstehen und im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten die Feuerwehren unterstützen.
Natürlich haben sich auch die Ausbildungsinhalte der Wehrmänner entsprechend den Technischen Gegebenheiten geändert. Ständig haben sich die Wehrmänner durch den Besuch von Lehrgängen, Teilnahmen an Leistungsmärschen, durch Ablegung der Leistungsspangen und anderen Fortbildungsmaßnahmen den aktuell notwendigen Wissensstand angeeignet. Bereits im Jahre 1977 legte eine Gruppe von 9 Feuerwehrmännern die silberne Leistungsspange und im Jahre 1987 10 Wehrmänner die goldene Leistungsspange ab.
Der Zeit entsprechend hat im Jahre 1997 erstmals eine Frau den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr aufgenommen.
Da die Ausrüstungsgegenstände der Wehr immer kompakter, komplizierter und moderner wurden stieg naturgemäß auch deren Empfindlichkeit für Feuchte und Temerpaturunterschiede.
Sehr bald zeigte sich, daß das in den Fünfziger Jahren erbaute Gerätehaus nicht mehr zur Unterbringung von Feuerwehrausrüstungsgegenständen der Neunziger Jahre eignete. Auch standen keine geeigneten Sanitäranlagen und kein Schulungsraum zur Verfügung, obwohl sich der Löschbezirk zwischenzeitlich mit einem Notbehelf über die Runden zu helfen wusste.
Es wurde immer deutlicher, dass eine andere Unterbringung für die Feuerwehr eine absolute Notwendigkeit bedeutete. Mehrere Lösungsmöglichkeiten wurden überprüft und ausdiskutiert.
Im Jahre 1999 nahmen der städtische Beigeordnete für die Feuerwehren Günter Jung, Stadtwehrführer Heiner Dämmgen, der damalige Ortsvorsteher Rudi Ecker und sein Vertreter Friedbert Cullmann sowie weiteren Mitglieder des Ortsrates mehrere Möglichkeiten und Objekte in Osterbrücken in Augenschein. In Gesprächen und Verhandlungen gelang es, das Gebäude der Fa. Deutsche Außenwerbung durch die Stadt zu erwerben und in ein modernes und allen Anforderungen gerecht werdendes Gerätehaus umzubauen wobei dann gleichzeitig eine Unterbringungsmöglichkeit für die Dorfjugend geschaffen werden konnte.
>> Bitte hier Informationen nachtragen. Danke.