Die Brücke
Die Brücke in Osterbrücken
Die Brücke in Osterbrücken hatte früher überörtliche Bedeutung, da sie damals vom Verkehr aus dem Raum Birkenfeld/Nohfelden (Über Grügelborn) in Richtung Zweibrücken benutzt wurde. Als sie 1749 erneuert werden sollte, entschieden die Behörden, die Einwohner des gesamten Amtes Konken sollte die Handwerker- und Materialkosten aufbringen, während die Osterbrücker die Transporte durchführen sollten. Den Reparaturauftrag erhielt der Handwerker Hans Adam Ehly aus Langenbach. Nach Abschluß der Arbeiten regte sich 1741 Portest in den Gemeinden Konken, Langenbach, Selchenbach, Herchweiler, Schwarzerden und Reichweiler. Die dortigen Einwohner wollten sich nicht an den Kosten beteiligen, da es sich ihrer Meinung nach um eine reine Dorfbrücke handelte, für die die Osterbrücker alleine zuständig seien. Das Gesuch dieser Orte wurde jedoch abgewiesen.
Probleme gab es gegen Ende des Jahrhunderts, weil ein in die Oster abfließender Flutgraben so viel Schlamm angeschwemmt hatte, dass diese in der Oster einen Rückstau verursachte, der sowohl die Brücke als auch den Mahlbetrieb der Osterbrücker Mühle beeinträchtigte. Müller Adam Harth erreichte 1781 beim Oberamt, dass das Bachbett der Oster durch die herrschaftlichen Friesen (die Aufseher der Wasserläufe) geputzt und wieder verbreitert wurde.
Ein Jahr später stellte man fest, dass die Brücke nicht nur irreparabel war, sondern erneut durch die angeschwemmten Schlammassen die Bägen beinahe vällig verstopft waren. Chausseinspektor Wahl schlug den Bau einer steinernen Brücke vor und veranschlagte das Projekt auf 326 fl. Bis zur Fertigstellung der Pettersheimer Chaussee sollte man - so Wahl - sich vorläufig mit einer Notbrücke behelfen. Gleichzeitig schlug der Beamte, um in Zukunft einen Rückstau zu vermeiden, eine Begradigung der Oster und Verlegung des Bauwerkes um 4 Ruthen gegen die linke Seite des Tales vor. Dieser Plan wurde auch genehmigt.
Quelle: Chroniken des Mittleren Ostertals Band II, Klaus Zimmer, 1993, Heimat- und Kulturverein Ostertal e.v. Auszug mit freundlicher Genehmigung von Hans Kirsch.)