Ostergedicht
Auch hörbar als Audiodatei, vorgetragen von Jörg Reinhard, 2009
Gedicht für die Oster (19.03.2009)
Die Brück' über die Oster spannt sich gar still. Verbirgt, was da fließet, als Heimatdorf's Quell.
Beinah' wart vergessen, woher dein Name doch stammt, bist von Wäldern und Wiesen so friedvoll umarmt.
Hast Zeit - keine Eile, dem Wand'rer in Ruh "Tritt heran und verweile!", so flüsterst du zu.
Verschlafen, lebendig, ruhig und doch wild - Unseren hektischen Alltag belächelst du mild.
Bist täglich um uns, geduldig und brav, trittst kaum aus dem Bette, raubst uns nicht den Schlaf.
Zu selten beachtet, zu selten geliebt - bist doch nur du es, der uns Menschsein vergibt.
Ein liebender Mensch kann's zuweilen verstehen Du bist wahrhaft weise und hast weiß Gott viel gesehen.
Oster, oh Oster, gehörst nicht nur mir allein, Drum sehet all und staunet, wie klein Heimat kann sein.