Adventsmarkt 2016

Aus Osterbrücken
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Nikolaus bringt Geschenke mit dem Bulli

Unterwegs in Osterbrücken und Dörrenbach

Ho, ho, ho: Ein historischer Nikolaus-Sonderzug beförderte 202 Besucher zum 24. Adventsmarkt nach Osterbrücken. In Dörrenbach parkte ein VW-Bus als weihnachtlich geschmückter Geschenketransporter auf dem Platz vor dem Gelzsersch-Haus. Es ist Samstagnachmittag. Binnen zehn Minuten fahren sechs Reisebusse über die L 122 durch das Dörfchen Osterbrücken. Ihr Ziel ist der Weihnachtsmarkt in St. Wendel. Fast gleichzeitig lässt auf den 100 Metern entfernten Bahngleisen der Nikolaus-Sonderzug der Ostertalbahn Dampf ab und stoppt. 202 Fahrgäste, darunter 73 Kinder, steigen aus und besuchen den 24. Weihnachtsmarkt der Dorfgemeinschaft im 700-Einwohner-Ort.

Empfangen werden sie von den Klängen des Haupersweiler Musikvereins. „Der ist vom ersten Weihnachtsmarkt an schon dabei“, berichtet Ortsvorsteher Thomas Krampe (SPD). Die Vereine sind auf den großen Besucherandrang vorbereitet. Im Café Wellblech, einem aus den 1930er-Jahren stammenden alten Bauwagen des Obst- und Gartenbauvereins und des Naturschutzbundes Ostertal, werden Zimtwaffeln und heißer Viez kredenzt. Kinder und Jugendliche haben im Kreativ-Workshop der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Ostertal passende Geschenkartikel gebastelt. „Der Erlös kommt der Flüchtlingshilfe zugute“, sagt Ursel Uhl, die Vorsitzende der Awo-Ostertal. Nebenan kümmert sich die Jugendfeuerwehr um die süßen Sachen. „Guck mal, wie ich die Crêpes gewendet habe“, ruft die 13-jährige Nachwuchskonditorin Lea dem elfjährigen Kollegen Jonas in der Backstube zu. Katharina und Lisa schenken im Büdchen der Kundschaft heißen Kakao ein, für die kleinen Gäste gibt es kindgerechten Punsch. Karin Götz hat ihr mobiles Weinlädchen geöffnet und Rita van de Kerkhof bietet wärmende Wollsachen an.

„Es ist für uns schon eine tolle Sache, dass der Sonderzug bei uns hält“, freut sich Ortschef Krampe, der gegen 18.30 Uhr die Besucher verabschiedet. Danach rückt die Osterbrücker Bevölkerung eng mit den Vereinen zusammen. Alle warten zu diesem Zeitpunkt auf das Eintreffen des Nikolaus.

Der befindet sich mitten im Terminstress und beschenkt noch zur gleichen Zeit die Kinder im nahen 500-Einwohner-Dorf Dörrenbach. Dort steigt der zweite Benefiz-Weihnachtsmarkt vor dem Gelzsersch-Haus, den der Privatmann Harry Hirsch und die örtlichen Sportfreunde (SF) organisieren. „Im vergangenen Jahr ist der Weihnachtsmarkt so gut bei den Dörrenbachern angekommen, dass wir uns entschlossen haben, ihn weiter zu veranstalten“, sagt SF-Mitglied Falko Jung. Teile des Gewinns seien erneut für gemeinnützige Zwecke in Dörrenbach bestimmt. Und Mitorganisator Hirsch hat das niedliche Märktchen vor seinem Bauernhaus mit einer super Idee noch zusätzlich aufgewertet. Kreativ dekoriert erstrahlt ein VW-Bulli als Nikolaus-Geschenketransporter und Verkaufsstand für selbst gebastelte Artikel und diverse Liköre.

Oh, das schmeichelt dem vor dem Buschen stehenden Mann mit dem Rauschebart besonders. „Nikolaus ist ein guter Mann“, singt die vierjährige Emma. Dieter Bleimehl, zugleich Vorsitzender der Dorfinteressengemeinschaft und Ortschef, assistiert dem himmlischen Besucher bei der Bescherung. Das passende Ständchen mit Weihnachtsliedern wird vom Gemischten Chor präsentiert, aber im Vordergrund steht das gemütliche, gesellige Beisammensein. Nur der Nikolaus blickt auf die Uhr, vorweihnachtliche Terminhektik. Berufsrisiko.

Auf ihn warten ja die Kinder in Osterbrücken. „Vom Himmel hoch“ sieht der heilige Mann auf seiner Kurzreise über das Ostertal den Nikolaus-Sonderzug nach Ottweiler zurückfahren und auf der L 122 die Reisebusse die Besucher des St. Wendeler Weihnachtsmarktes wieder nach Hause befördern. „Jingle bells, jingle bells“, dann teilt Nikolaus in Osterbrücken seine Geschenke aus. Quelle: Saarbrücker Zeitung Von Frank Faber,12. Dezember 2016