Ostertalbahn: Unterschied zwischen den Versionen

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| 31. Oktober || Museumszugfahrten || Gesellschaftssonderzug ('''keine öffentliche Fahrt''')
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| 11. November || Museumszugfahrten || Gesellschaftssonderzug ('''keine öffentliche Fahrt''')   
| 11. November || Museumszugfahrten || Gesellschaftssonderzug ('''keine öffentliche Fahrt''')   

Version vom 27. September 2021, 17:11 Uhr

Foto: Reiner Kunz, Ostertalbahn Mit freundlicher Genehmigung zur Nutzung auf der Osterbrücker Webseite

"Der Museumszug der Ostertalbahn verkehrt auf der 21 km langen Nebenbahnstrecke zwischen Ottweiler (Saar) und Schwarzerden. In aufgearbeiteten Lokomotiven und Waggons können die Fahrgäste die Nebenbahn der 50er Jahre wieder erleben. Der Zug kann auch für Charterfahrten gemietet werden. Von verschiedenen Haltepunkten der Strecke kann man interessante Ausflüge in die Region unternehmen."

Weiter zur offiziellen Webpräsenz der Osteralbahn

Wiederaufnahme des Fahrbetriebs unter Corona - Bedingungen

Ab August finden wieder Musemzugfahrten statt. Diese sind allerdings nur unter bestimmten Auflagen möglich:


Für eine Mitfahrt vorher über die Geschäftsstelle anmelden.

Bei zu geringer Beteiligung eine Woche vor der Fahrt, muss die Fahrt leider ausfallen, da wir die Züge kostendeckend betreiben müssen.

Bei einer Mitfahrt sind die Kontaktdaten zu erfassen, um eventuelle Infektionsketten nachvollziehen zu können. Diese Daten werden nach einem Monat vernichtet.

Der Einstieg ist nur in Schwarzerden und Ottweiler möglich. Für einen Ausstieg auf den Unterwegsstationen bitte mit der Geschäftsstelle Rücksprache halten.

Abfahrt der Züge ist in Schwarzerden um 13.15 Uhr und 16.15 Uhr und in Ottweiler um 14.30 Uhr und 17.30 Uhr.

Vor Fahrtantritt ist ein aktueller (maximal 24 Stunden alter) negativer Corona-Test (z.B. Schnelltest) vorzuzeigen. Ausgenommen hiervon sind vollständig geimpfte und genesene Personen, die einen entsprechenden Nachweis vorzeigen müssen (z.B. digitaler Impfnachweis). Für Kinder unter 6 Jahren besteht keine Test-Pflicht.

Beim Betreten des Zuges bitte die Hände desinfizieren.

Der Einstieg erfolgt in der Mitte des Zuges, der Ausstieg am äußeren Ende des Wagen. Dazu bitte der Beschilderung folgen.

Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung während der Fahrt und auf den Bahnsteigen. Kinder unter 6 Jahren und Personen, die aus medizinischen Gründen, keine Bedeckung tragen dürfen, sind von der Regelung ausgenommen.

Einhalten des Mindestabstandes von 1,5m wo immer möglich.

Während der Fahrt den Platz bitte so wenig wie möglich verlassen.

Kein Bistrobetrieb, sondern nur kalte Getränke, die vor der Fahrt gekauft werden können.

Fahrplan 2021

Schwarzerden > Ottweiler Ottweiler > Schwarzerden
2201 2203 2205 2202 2204 2206
Schwarzerden Gleis 1 13:15 16:15 Ottweiler (Saar) Gleis 4 14:30 17:30
Ottweiler (Saar) Gleis 4 14:00 17:00 Schwarzerden Gleis 1 15:20 18:40

Abfahrt Anschlusszüge ab Ottweiler siehe Webseite Bahn. Angaben ohne Gewähr.

Fahrpreise 2021

Gesamtstrecke: 
Erwachsene einf. 4,90 €; Hin+Rückf. 9,80 €
Kinder bis 4 Jahre: frei; 5–14 Jahre: 50%
Teilstrecken sind aufgrund des Corona - Sonderfahrplans in diesem Jahr nicht möglich!
Familien-Tageskarte: 19,60 € 
(gültig ab  2 Erwachsene und mit maximal 3 eigenen Kindern 
in allen planmäßigen Zügen), weitere Kinder je 2,50 €
Einzel-Tageskarte: 14,60 € 
(gültig für einen Erwachsenen in allen planmäßigen Zügen)
Gruppen: ab 10 Pers. 10% Ermäßigung
Für Gruppen empfehlen wir Reservierung!
Führerstandsmitfahrt auf der Zuglok aufgrund des Corona - Sonderfahrplans in diesem Jahr nicht möglich!

Betriebstage 2021

Alle Angaben ohne Gewähr. Bitte beachten Sie auch ggf. kurzfristig notwendige Fahrplanänderungen auf der Webseite der Ostertalbahn. Wir wünschen Ihnen eine angenehme Fahrt!

Betriebstag Veranstaltungsart Hinweise
03. Juli Museumszugfahrten Gesellschaftssonderzug (keine öffentliche Fahrt)
22. August Museumszugfahrten Saisoneröffnung
05. September Museumszugfahrten
19. September Museumszugfahrten
03. Oktober Museumszugfahrten
17. Oktober Museumszugfahrten Saisonabschluss
31. Oktober Museumszugfahrten Gesellschaftssonderzug (keine öffentliche Fahrt)
06. November Sonderzug - Rollende Weinprobe - Vorläufiger Termin! Nur mit Voranmeldung!)
11. November Museumszugfahrten Gesellschaftssonderzug (keine öffentliche Fahrt)
27. November Nikolaus - Sonderzug Reservierung erforderlich
28. November Nikolaus - Sonderzug Reservierung erforderlich
04. Dezember Nikolaus - Sonderzug Reservierung erforderlich
05. Dezember Nikolaus - Sonderzug Reservierung erforderlich
11. Dezember Nikolaus - Sonderzug Reservierung erforderlich

Stand: 27.09.2021

Historie der Ostertalbahn

Die "alte" Ostertalbahn

Arbeiter beim Bahnbau, Quelle SZ
Bau der Eisenbahnbrücke "Am Steinhübel

Die ersten Initiativen zum Bau einer Eisenbahnstrecke durch das Ostertal lassen sich bis ins Jahr 1856 zurückverfolgen. Doch es sollte bis zum 28. Oktober 1934 dauern, bis nach jahrzehntelangen Planungen der erste Spatenstich zum Bau der Ostertalbahn vollzogen werden konnte.

Der Bau der Ostertalbahn nahm seinen Anfang in Osterbrücken, und zwar oberhalb des Alleswaldes auf dem Flurstück „Zum Talbösch“. Dort wurde Ende Dezember 1934 das erste Baulos von der Firma Wolf aus Kaiserslautern in Angriff genommen. Die Bevölkerung war auch in Osterbrücken sehr froh über diesen Beginn, fanden dadurch doch viele Ostertäler Männer wieder Arbeit.

Zunächst wurden alle Erdarbeiten von Hand ausgeführt, also ohne Zuhilfenahme von Maschinen. Die Kippwagen, mit denen man die Erdmasse transportierte, wurden von Pferden gezogen. Karl Harth aus Osterbrücken stellte – natürlich gegen Entgelt – zwei Pferde für diese Arbeit zur Verfügung. Die Arbeiter wurden zum Teil nach Stundenlohn, zum anderen Teil – beim Beladen der Kippwagen – nach Akkord bezahlt. Obwohl der Akkordlohn nur geringfügig über dem Stundenlohn lag, „rissen“ sich die Männer geradezu darum, in diese Kategorie aufgenommen zu werden.

Am 21. April 1935 meldete der Kuseler Anzeiger: Die in Los 1 vorgesehenen Arbeiten bei Osterbrücken gehen langsam ihrem Ende zu. Das Los 2 wird in den nächsten Tagen begonnen. Es gibt 200 Männern auf etwa sechs bis sieben Wochen Arbeit und Brot. Ende Juni wurden für das Los weitere 30 Arbeiter eingestellt. Nach einem Bericht des Kuseler Anzeigers vom 15.8.1935 erschien auch einmal der Kreisleiter der Deutschen Arbeitsfront, Gehring, auf den Baustellen des Loses 2, um einem Überblick über die Verhältnisse der Betriebsführung und der Belegschaft zu gewinnen. Dabei hielt er vor den Arbeitern eine Ansprache und ging darin besonders auf das Thema Nationalsozialismus ein.

Die Arbeiten des Loses Nr.2 waren an die Firma Maar & Metzler aus Kaiserslautern vergeben worden. Die beiden Firmeninhaber waren bei den Arbeiten stets selbst anwesend. Während der Woche wohnten sie auch in Osterbrücken: Maar bei Karl Harth und Metzler bei Ella Spengler. Wenn die Arbeit des Tages vorüber, konnte man die beiden abends oft als Gäste in der Wirtschaft Harth antreffen.

Etwa in Höhe der Gemarkungsgrenze zwischen Hoof und Osterbrücken befand sich ein Geräte- und Reparaturlager der Baufirma. Nachdem bis Ende 1935 alle Erdarbeiten in Handarbeiten ausgeführt worden waren, setzte man ab 1936 Maschinen ein, in Osterbrücken auch eine Baulok. Diese Lok, die von Karl Harth jun. gefahren wurde, stand nach Arbeitsschluß in dem genannten Gerätelager. Eines Sonntags verschafften sich die Dorfbuben Walter Harth, Karl Lang und Werner Braun den Schlüssel zu dem Lager, setzten die Lok in Bewegung und fuhren, munter hupend, in Richtung Haupersweiler. Im Nu befand sich Osterbrücken in einem wahren Aufruhr. Karl Harth sowie die Firmeninhaber Maar und Metzler verfolgten die Lok zu Fuß und hatten sie auch bald eingeholt. Als die Burschen merkten, dass man ihnen nachstellte, schalteten sie die Maschine ab und flüchteten zu Fuß. Einen Tracht Prügel konnten sie allerdings auch nicht entgehen. Die Baufirma aber stellte fortan an ihrem Gerätelager einen Wachmann auf.

Ein anderer Streich wäre beinahe weniger harmlos ausgegangen. Die Dorfbuben hatten sich wieder einmal des Unterteils eines Kippwagens bemächtigt und fuhren damit auf den Feldgleisen hin und her. Mehrere Jungen saßen auf dem Gestell, als Werner Braun plötzlich vornüber fiel und, zwischen den Gleisen liegend, von dem Fahrzeug überrollt wurde. Einige befürchteten schon das Schlimmste, doch Werner Braun stand auf und kam unverletzt zu seinen Kameraden zurück.

Leider gibt es nicht nur eher heitere Begebenheiten zu berichten, sondern auch andere. Für die Wartung der Karbidlampen an den Baustellen war Kurt Lang aus Osterbrücken zuständig. Als er eines Tages im Oktober 1935 eine der Lampen füllen wollte, explodierte sie und verletzte den 18jährigen tödlich. Bei Marth verunglückte im Oktober 1936 Ernst Müller, ebenfalls aus Osterbrücken, jedoch wurde er gottlob nur leicht verletzt.

Anders als an vielen Stellen im Ostertal brauchte an der Strecke zwischen Osterbrücken und Haupersweiler die Trasse nicht in einem Bergeinschnitt hineingearbeitet werden, vielmehr musste hier ein Damm aufgeschüttet werden. Die dafür notwendigen Erdmassen wurden von dem tiefen Bergeinschnitt bei Marth herantransportiert. Anfang September 1936 konnte der Kuseler Anzeiger berichten, dass der Bahndamm von Niederkirchen bis Seitzweiler im Rohbau fertiggestellt sei. Zur selben Zeit sah auch das Bahnhofsgebäude Osterbrücken, das wegen der Erdaufschüttungen auf Pfeiler gebaut werden musste, seiner Fertigstellung entgegen.

Die Verlegung der Bahntrasse am Rande von Osterbrücken wirkte sich auch auf den Ort selbst und seine Verkehrsstruktur aus. Der Holzweg und der Weg zum Spatzenhübel, die früher die Anhöhe hinaufgeführt hatten, waren nun von der Bahntrasse durchschnitten. Dafür wurde die Straße Am Steinhübel gebaut, die von älteren Leuten heute als „die nei Schdrooß“ bezeichnet wird. Ihre Fahrbahn war, im Gegensatz zu manch anderer im Ort, wegen der neuen, schottergebundenen Decke herrlich eben und wurde deshalb von der Dorfjugend mit Vorliebe für die Durchführung von Fahrradrennen benutzt. Von der Dorfmitte aus führte sie unter einer steinernen Brücke durch den Bahndamm hindurch den Berg hinauf.

Durch die Trassenführung gab es auch Veränderungen an Häusen.Von dem Anwesen Adam Lang mussten Scheune und Stall abgerissen werden, das Wohnhauskonnte stehenbleiben. Auch das Anwesen August Maurer stand der Trassenführung im Wege. Über die finanzielle Entschädigung konnte man sich lange nicht einigen. Als man dann schließlich doch einen gemeinsamen Nenner gefunden hatte, begab sich August Maurer zum notariellen Akt nach Kusel. Als er nachmittags von dort zurückkam, war sein Haus schon nicht mehr vorhanden.

Zu Problem kam es auch beim Baum der zweiten Brücke an der Gemarkungsgrenze nach Haupersweiler. Da ein Teil der geplanten Brücke auf bayarischem, der andere Teil auf breusischem Gebiet lag, war es wegen Unstimmigkeiten bei der Plangenemigung zu Verzögerungen gekommen. So baute man zunächst einfach oberhalb wie unterhalb die Bahnstrasse, ohne an der Brücke selbst beginnen zu können. Eine Holzkonstruktion ermöglichte vorerst die Überfahrt von Kippwagen und Lok. Schließlich, als sich die Länderbehörden geeinigt hatten, konnte die Notbrücke abgerissen und eine solide Steinbrücke errichtet werden. Das Materiallager für diesen Bau befand sich in einiger Entfernung an der Straße, die von Osterbrücken nach Haupersweiler führt. Von dort aus transportierte man das Material mit Kippwagen auf einer Feldbahn zu dem Brückenbauplatz hin. Weil das Bauwerk von der Firma Wolf gebaut wurde, nannte und nannte man die Brücke auch heute noch die „Wolf- Brücke“.

Zunächst wurde am 27. September 1937 die Teilstrecke Ottweiler – Niederkirchen um am 15. Mai 1938 die Gesamtstrecke bis Schwarzerden in Betrieb genommen. So war nun auch Osterbrücken an die Bahn "angeschlossen".

In den folgenden Jahren erlebte die Strecke regen Personen- und Güterverkehr. Waren es zunächst Züge mit Dampftraktion, so wurden die Dampfloks in den 60er und 70er Jahren zunehmend von mit Dieselloks bespannten Zügen und schließlich von Dieseltriebwagen abgelöst.

Bahnhofsvorsteher war in Osterbrücken zunächst Peter Altmeyer aus Püttlingen. Ihm zugeteilt war August Zimmer aus Bubach. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Albert Neu aus Osterbrücken und zuletzt Gustav Fell aus Hoof Vorsteher. Anfang der sechziger Jahre wurde die personelle Besetzung des Bahnhofs Osterbrücken aufgehoben.

Aus sicherheitstechnischer Sicht war der Bahnhof Osterbrücken eine sogenannte „Blockstelle“, während es sich bei den Bahnhöfen Ottweiler und Niederkirchen, später auch Dörrenbach, um sogenannte „Zugmeldestellen“ handelte.

Schon der 1. Juni 1980 wurde zu einem ersten Schicksalstag für einer der jüngsten und schönsten Eisenbahnstrecken des Saarlandes. Ab diesem Tag verlegte die Deutsche Bundesbahn die Personenbeförderung auf der gesamten Strecke zwischen Ottweiler und Schwarzerden von der Schiene auf die Straße.

Nach der Einstellung des Personenverkehrs verblieb auf der Strecke lediglich noch Güterverkehr in Form der Bedienfahrten zu den Industriewerken Saar (IWS). Die IWS unterhielt dafür bei Bahnhof Schwarzerden bis 2001 einen Privatgleisanschluss mit drei Gleisen.

Quelle: Chronik der Ostertalbahn, 1987, Dörrenbacher Heimatbund, Abschrift durch Lena - Michelle Ecker (2015)


Jubiläum "50 Jahre Ostertalbahn"

Fahrkarte für die Jubiläumsfahrt "50 Jahre Ostertalbahn"

Am 26. und 27. September 1987 feierte die Ostertalbahn ihr 50 jähriges Jubiläum.

Dieses Jubiläum wurde unter der Federführung des Dörrenbacher Heimatbundes in Zusammenarbeit mit allen Anliegerorten organisiert.

Jubiläum "60 Jahre Ostertalbahn"

Vom 29. - 31. August 1997 fand eine zentrale Jubiläumsveranstaltung aller Anliegerorte der Ostertalbahn auf dem Gelände der Natur- und Freizeitanlage "Reihersrech" am "Alten Bahnhof" in Dörrenbach statt.

Die Dampfzugfahrten an diesen Jubiläumstagen wurden von der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e.V., Eisenbahnmuseum Neustadt/Weinstraße eigenverantwortlich durchgeführt.

Die "neue" Ostertalbahn

Der letzte Bahnhofsvorsteher des Bahnhofes Schwarzerden gibt die Fahrt für den Eröffnungszug nach Ottweiler frei.

Mit einem Bahnhofsfest im Bahnhof Schwarzerden und Fahrten mit historischen Triebwagen des Vereins Hochwaldbahn e.V. wird die Ostertalbahn am 14. April 2001 wieder offiziell für den Personenverkehr in Betrieb genommen. 21 Jahre nach der Einstellung des Personennahverkehrs wird an diesem Ostersamstag die (Wieder-)Eröffnung der Ostertalbahn und die Aufnahme des touristischen Sonderverkehrs gefeiert. Mehrere hundert Gäste finden sich im Bahnhof Schwarzerden ein, um den ersten Sonderzug, eine vierteilige Schienenbusgarnitur des Vereins Hochwaldbahn e.V. aus Hermeskeil mit Fahrzeugen der Bauart VT 798 aus Neunkirchen kommend zu empfangen.

Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister der Gemeinde Freisen, Wolfgang Alles, würdigten der saarländische Wirtschaftsminister Dr. Hans-Peter Georgi und der St. Wendeler Landrat Franz-Josef Schumann als neuer Hausherr auf der Ostertalbahn die Bemühungen um die Touristikförderung im Ostertal. In diesem Konzept soll die Ostertalbahn mit touristischen Sonderfahrten künftig eine wesentliche Rolle spielen. Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Juni 2001 nimmt die „neue Ostertalbahn“ den touristischen Sonderverkehr mit Triebwagen der DB-Baureihe 628.4 auf, die von der DB angemietet werden. Bis 30. September pendelt die Ostertalbahn jeden Sonntag zwischen den Bahnhöfen Schwarzerden und Neunkirchen (Saar) Hbf. Entsprechend der touristischen Konzeption wird schon bei diesen Fahrten ein kostenloser Fahrradtransport eingerichtet – bis heute ein von vielen Fahrgästen gern genutzter Service der Ostertalbahn.

Großer Bahnhof in Schwarzerden dann am 5. August 2001. Mit einer großen öffentlichen Radtour durch das Ostertal stellt Wirtschaftsminister Dr. Georgi die erste Hälfte des Saarland-Radweges vor. Mit einer erstmals aus der Ostertalbahn verkehrenden Doppelgarnitur des modernen Nahverkehrs-Triebwagens der Baureihe 643 fuhr der Minister mit weiteren Ehrengästen und Teilnehmern an der Veranstaltung von Neunkirchen nach Schwarzerden. Aber auch weniger erfreuliches gibt es zu berichten. So gibt die Deutsche Bahn AG im Rahmen des Betriebsprogramms MORA-C den Gütertarifpunkt Schwarzerden zum 31.12.2001 auf und stellt die Bedienfahrten zu den Industriewerken Saar auf der Schiene ein. Trotz vielfältiger Bemühungen von Politik und Verwaltung verlagert die Bundeswehr als Auftraggeber für die Transporte die Zuführung von schwerem Gerät zur Instandsetzung bei der IWS schließlich auf die Straße. Statt eines Zuges fahren nun LKW quer durch die Republik von und nach Schwarzerden.


Streckenunterhaltungsarbeiten

Zum Zeitpunkt der Übernahme bestanden auf der gesamten Strecke mehrere Langsamfahrstellen bis 10km/h. Unmittelbar nach der Übernahme wurden von Aktiven des AkO an mehreren Stellen mit Instandsetzungsarbeiten begonnen, um die Strecke auf ihrer gesamten Länge wieder für eine Höchstgeschwindigkeit von 50km/h zu ertüchtigen.

Ausbau des Bahnhofs Schwarzerden

Nach der Übernahme der Strecke durch den Landkreis St. Wendel wurde mit dem Ausbau des Bahnhofs Schwarzerden begonnen. Denn bereits frühzeitig war klar, dass allein zum Abstellen der Werkstatt- und Lagerwagen, die bereits 2000 erworben wurden, neue Abstellgleise benötigt werden. So wurde bereits im September 2000 der Bau der Gleise 4, 5 und 6 in Angriff genommen. Das für den Bau benötigte Oberbaumaterial konnte durch Abbau von stillgelegten Anlagen an verschiedenen Stellen gewonnen werden.

Im März 2004 folgte mit dem Aufbau von Gleis 41 die nächste Erweiterung. Auch dieses Gleis war früher vorhanden; die inzwischen zugewachsene Trasse konnte genutzt werden.

Mit dem Bau der beiden Stumpfgleise 21 und 22 im Frühjahr 2005 wurde die Möglichkeit geschaffen, Fahrzeuge für die Streckenunterhaltung separat und ohne aufwändige Rangierarbeiten verfügbar abzustellen. Hier werden im Wesentlichen die Rottenkraftwagen und Anhänger, der Eisenbahndrehkran und der Gleishublader abgestellt.

Weitere Planungen bestehen für den Bau der Abstellanlage im Einfahrbereich des Bahnhofs. Dort wurde für den Anschluss der Stumpfgleise 31 und 32 inzwischen vorsorglich die Weiche 10 eingebaut. Beim Einschottern der Weiche kam auch die vereinseigene Köf II wieder einmal zu einem Bauzugeinsatz.

Neubau Bahnsteig am Bahnhof Ottweiler

Für den Reisezugverkehr auf der Ostertalbahn war ein neuer Bahnsteig im Bahnhof Ottweiler an Gleis 4 erforderlich, nachdem Gleis 3 am Mittelbahnsteig in den 90er Jahren zurückgebaut wurde.

Für das Projekt gab es endlich 2003 grünes Licht. So konnte bis Sommer 2004 unter Federführung der Stadt Ottweiler der Neubau des Bahnsteiges abgeschlossen werden. Mit einem Bahnhofsfest wurde der neue Bahnsteig am 26. Und 27. Juni 2004 in Betrieb genommen.

Quelle: "Eine neue Chance für die Ostertalbahn", Rainer Kunz, 2. überarbeitete Auflage, 2010

Gesellschaftssonderzüge (Ihr Zug für einen besonderen Anlass)

Ganz gleich, für welchen Anlass: den Museumszug der Ostertalbahn können Sie für Vereins- und Klassenfahrten, Betriebsausflüge oder andere Anlässe bis 235 Personen buchen. Fahrplan, Fahrzeiten und Ziele orientieren sich an Ihren Wünschen. Bitte sprechen Sie Ihren Fahrtermin frühzeitig mit uns ab; Sie haben dann die größere Chance, Ihren „Wunschtermin“ realisieren zu können und wir können rechtzeitig die Vorbereitungen treffen, damit Ihre Fahrt ein Volltreffer wird.

Für jede Art von Veranstaltung oder Feier geeignet sind unsers Gesellschaftswagen. Wagen 204 hat mit seiner ozeanblau-beigen Lackierung als historisches Vorbild die Wagen des Sonderzuges „Deutsche Weinstraße“ aus dem Jahre 1967. Dieser in Ludwigshafen stationierte Zug wurde aus acht dreiachsigen Umbauwagen in der Sonderlackierung ozeanblau/beige gebildet. 1978 kam dieser Zug im Rahmen von Sonderzugleistungen auch auf die Ostertalbahn.

Beide Waggons bieten jeweils an 10 Tischen Platz für 40 Personen, insgesamt also maximal 80 Personen. Je nachdem, wie Sie Ihren Tag im Ostertal gestalten, haben Sie die Möglichkeit, unterwegs das Frühstück, einen Imbiss oder Kaffee und Kuchen einzunehmen. Lassen Sie die Fahrt im Museumszug zum Erlebnis werden. Bei gekühlten Getränken oder einer gemütlichen Tasse Kaffee wird der Weg in eine traumhaft natürliche Region zum Ziel...

Unser Buffetwagen ist mit der Küche, der Verkaufstheke und dem Mehrzweckabteil für die Zuglogistik zuständig.

Wie wär's mit einem ländlichen Frühstück zum Einstieg in einen gelungenen Tag im Ostertal? Schon bei Ihrem Zustieg am Ausgangsbahnhof ist der Tisch für Ihre Gruppe gedeckt und Sie kommen frisch gestärkt im Ostertal an. Der Tag kann beginnen.

Ihr eigener Gesellschaftssonderzug ist bereits ab 635,46 EUR erhältlich (Preisbeispiel: Gesellschaftswagen für 40 Personen, Fahrt Schwarzerden - Ottweiler - Schwarzerden). Oder für eine Gruppenfahrt in Sitzwagen (Großraum) für 830,62 EUR (Preisbeispiel: Gesellschaftswagen für 95 Personen, Fahrt Ottweiler - Schwarzerden - Ottweiler). Insgesamt können wir derzeit bis maximal 235 Personen befördern.

Sprechen Sie mit uns, wir sind Ihnen gerne bei der Gestaltung eines besonderen Tages im Ostertal behilflich. Wir holen Sie und Ihre Gäste auch gerne an einem anderen Bahnhof in der Region ab. Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir Ihren ganz speziellen Fahrplan mit der Ostertalbahn und erstellen für Sie unverbindlich ein detailiertes Angebot für Ihren Sonderzug.

Bitte denken Sie an eine rechtzeitige Kontaktaufnahme, da für die Fahrplanerstellung einige Wochen Vorlauf erforderlich ist.

Quelle: Arbeitskreis Ostertalbahn


Jüngere Ereignisse um und auf der Ostertalbahn

03. Juni 2016

Die seit mehreren Jahren im Bf Schwarzerden (Ostertalbahn) abgestellte 52 8039 hat die Region verlassen. Sie wurde vom bisherigen privaten Eigentümer verkauft und heute in ihr neues (vorübergehendes) Domizil überführt. Die ersten 21 km bis Ottweiler wurde sie heute mittag von V60 15613 der Ostertalbahn befördert. Die erste Aufnahme zeigt den Überführungszug auf der Ostertalstrecke bei Steinbach. Die weiteren Fotos zeigen die Ankunft im Bahnhof Ottweiler. Hier wurde die Lok von Bahn Service Saarland für den Weitertransport übernommen.

-he-


05. Mai 2016 Betriebsfähige Aufarbeitung der V 60 15613 erfolgreich abgeschlossen

Am 5.5.2016 wurde unsere V 60 15613 durch einen Sachverständigen abgenommen und hat nun für die nächsten 6 Jahre wieder ihre "Frist"!

Nach ihrer seit 1955 laufenden Entwicklung bei der DR fertigte der VEB Lokomotivbau - Elektrotechnische Werke Hennigsdorf seit 1964 die vierachsigen dieselhydraulischen Lokomotiven für den Einsatz im mittelschweren Rangierdienst und leichten Streckendienst. Mit 2.256 Loks war die V 60 D eine der meistgebauten europäischen Baureihen. Unsere Lokomotive wurde unmittelbar als Werkslok eingesetzt und war nie bei der DR eingegliedert, so dass sie auch keine DR-Ordnungs-Nr. besitzt. Als Ordnungsnummer wird daher bei uns die Fabriknummer der Lok in der Betriebsnummer geführt.

Damit konnte eine mehrjährige aufwändige Aufarbeitung der Lokomotive erfolgreich abgeschlossen werden. Als Farbkleid erhielt die Lok eine altrote Lackierung.

Als nächstes stehen jetzt noch die Personalschulungen für die Baureihe an. Dann kann die Lok auch vor dem Museumszug zum Einsatz kommen und die Köf 11 096, die den Betrieb bisher zuverlässig sichergestellt hat, entlasten. Dabei wird die V 60 insbesondere dann zum Einsatz kommen, wenn längere Züge zu fahren sind. Diese mussten bisher wegen der Streckensteigungen bis rd. 25%o zusätzlich mit der Köf II als Schubunterstützung bespannt werden.

Für die gelungene Aufarbeitung der Lok allen Helfern ein herzliches Dankeschön! Besonderer Dank gebührt unserem sehr aktiven Werkstatt-Team für die unermüdliche und hochwertige Arbeit!


25. März 2016 Hangrutsch zwischen Ottweiler und Fürth

Bei einer Streckenkontrolle am Karfreitag 2016 wurde festgestellt, dass es an einem Hang zwischen Ottweiler und Fürth zu einem Erdrutsch gekommen ist. Unter anderem drohte ein PKW – großer Felsen auf die Gleise der Ostertalbahn zu stürzen.

Der Streckenabschnitt wurde sofort gesperrt. Für die am nächsten Tag stattfindende Saisoneröffnungsfahrt wurde kurzerhand ein Schienenersatzverkehr zwischen Ottweiler und Fürth organisiert.

Am Samstag, dem 07. Mai 2016 sollte der Hang durch kontrollierte Sprengung zum Absturz gebracht werden.

Unter der Federführung des St. Wendeler THW-Helfers Ronny Bier (Aufsichtsperson Sprengen im THW-Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) wurden rund 8 Kilogramm Sprengstoff in den entstandenen Zwischenräumen der zum Teil PKW-großen Felsen und am Erdreich verbaut. Unterstützt wurde er dabei von drei Sprenghelfern.

Dadurch wurden etwa 60 Kubikmeter Felsreste und Erdreich kontrolliert zum Abrutschen gebracht. Ziel war es, dass Felsen und Teile des Hangs ins Rutschen kommen und die Gefahr des natürlichen Abrutschens beseitigt werden.

Den Abtransport des in Bewegung gebrachten Materials übernahm der Arbeitskreis Ostertalbahn. Insgesamt waren 20 ehrenamtliche THW-Mitarbeiter im Einsatz die, die Einsatzstelle ab 14.30 Uhr in einem Umkreis von 300 Metern abgesperrt haben. Durch diesen Sicherheitsabstand war die Sprengstelle während des Sprengvorgangs als Zuschauer nicht einsehbar.

Bei der Sprengung gab es nach dem Countdown 3-2-1 ein kleines Problem, passiert war nämlich zuerst mal nichts. Das Zündgerät hatte nämlich einen defekt. Ein Ersatzgerät musste her, damit machte es dann rumms. Das Ergebnis war dann wie gewünscht, alles gut gelaufen, an Pfingstmontag soll die Bahn dann wieder fahren.

-he-

Foto-Impressionen

Video -Impressionen

Ihr Ansprechpartner für die Ostertalbahn in Osterbrücken

Rudi Ecker, Ansprechpartner für die Ostertalbahn in Osterbrücken

Ihr Ansprechpartner rund um die Ostertalbahn in Osterbrücken ist unser ehemaliger Ortsvorsteher

Rudi Ecker, zu erreichen
werktäglich von 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr
unter Tel: 06856 621 bzw. 0 172 / 68 432 97